Mann 150 SoSe 25 (11) Sittig

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Medienaktionen
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Prof. Dr. Claudius Sittig (Universität Freiburg)
„Nun, mein Sohn, laß hören“ – Thomas Manns Stimme

„Ich mache Triumphreisen. Ich besuche die Städte, eingeladen von schöngeistigen Gesellschaften, ich erscheine im Frack, und die Leute klatschen in die Hände, wenn ich nur auftrete …“. So hat Thomas Mann in einer autobiographischen Skizze im Jahr 1907 geschrieben. Kaum ein anderer Schriftsteller seiner Zeit hat so oft, so selbstbewusst, so erfolgreich (und wohl auch so genüsslich) seine literarischen Werke laut vorgelesen und sich hörbar auch in anderen Fragen zu Wort gemeldet. Und das nicht nur im klassischen Format der öffentlichen Dichterlesung oder zur Prüfung der Qualität und Wirkung eigener Texte im Familienkreis; er war auch – außerordentlich früh – aufgeschlossen für zeitgenössische medientechnische Innovationen, die ihm neue Kommunikationsräume eröffneten (bereits aus den 1920er Jahren datieren Rundfunk-, Schallplatten- und Tonfilm-Aufnahmen). Im Vortrag geht es zugleich um die stimmliche ‚Vokalität’ in Manns Werken und um die Stimmkörper-Spuren, die dieser Medien-Mann hinterlassen hat.

Referent/in:

Prof. Dr. Claudius Sittig (Universität Freiburg)